Friedhof Solingen-Ketzberg

Die ca. 500m große Wiesenfläche wurde als Platzfläche hergerichtet. Um diese Fläche wurde ein ca. 1,50 m breiter Rundweg angelegt. Eine wassergebundene Befestigung, die sich lediglich farblich zwischen Wege- und Platzbereich unterscheidet, wurde hinsichtlich einer parkähnlichen Gestaltung sowie zur Flächengliederung empfohlen.

Die Wege- bzw. Platzflächen wurden mit einem Stahlband (Corten) eingefasst. Zentrale Gedenkstätte sollte das bereits in dieser Fläche stehende Kreuz bilden. Das Kreuz wurde daher in die Platzfläche integriert und mit Staudenbeeten umrahmt. Durch Aufstellung von Einzelsitzen wurde den Besuchern und Trauernden eine Verweilstätte zur Besinnung, der Stille und zum Gebet geschaffen.

Grüngestalterische Maßnahmen, wie die Anlage von Baumpflanzungen, Staudenbeeten und Einfassungen mit Buchs, tragen zu einer ästhetischen und künstlerischen Raum- und Flächengliederung bei und unterstützen das parkartige Erscheinungsbild des Friedhofs.

Die Kolumbarienanlage setzt sich aus Urnenstelen und Urnenwänden zusammen. Vier Urnenstelen aus Edelstahl mit je vier Urnenkammern wurden kreuzförmig angeordnet (Kreuzstelen). Jede Kreuzstele enthält somit 16 Urnenkammern. Insgesamt 4 Kreuzstelen wurden errichtet.

Die Urnenkammern, die mit bis zu zwei Urnen belegt werden können, werden mit einer Granitplatte verschlossen, die als Gedenktafel nach den Wünschen der Angehörigen gestaltet werden kann. Ablageplatten aus Granit, für Grabmalschmuck in Höhe der Urnenkammern wurden montiert.

Diese Form der Kolumbarienanlage ist gewählt worden, um eine aufgelockerte Gliederung des Friedhofs beizubehalten. Urnenwände allein wirken oft sehr massig und grenzen die Gestaltung des Umfeldes ein. Die Urnenstelen sind aus dem Werkstoff V4A mit seidenmattem Duploschliff, glattflächig, selbstreinigend, schmutzabweisend und vor allem witterungsbeständig (keine Vermoosung).

Urnenwand

Die Fundamente für vier weitere Urnenwände (trapezförmig) mit je 72 Urnenkammern sind bereits angelegt worden, wobei die Wände nicht geradlinig, sondern leicht versetzt aufgestellt werden. Die Urnenwände können von beiden Seiten belegt werden. Art und Beschaffenheit der Urnenwände ist mit den Urnenstelen, wie beschrieben, identisch.

Im Jahr 2016 wurde die erste der vier trapezförmigen Urnenwände errichtet, da die Urnenkammern in den Kreuzstelen komplett belegt waren.

Die Erweiterung mit einer zweiten trapezförmigen Urnenwand wurde im Jahr 2020 umgesetzt. Damit erhöht sich die Anzahl an Urnenkammern auf 208 Stück.

Friedhöfe sollen Plätze der Kommunikation und der stillen Einkehr darstellen. Begegnung als auch Trauerarbeit sollte auf den Ruheplätzen unserer Verstorbenen stattfinden können. Mit diesen Umgestaltungsmaßnahmen wurden diese Anforderungen würdevoll umgesetzt.

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